Zweifarbfledermaus

Die kontrastreich gefärbte Art zählt wie der Große Abendsegler zu den wandernden Fledermausarten und kann Strecken von über 1500 km zwischen Sommer- und Winterquartier zurücklegen. Ursprünglich eine „Felsenfledermaus“, ist sie heute auch im Siedlungsbereich, auch in Großstädten, anzutreffen.

Relevante Strukturen: Sommerquartiere: vorzugsweise an niedrigen Wohnhäusern, dort v. a. hinter Dachverschalungen und Fensterläden sowie in Mauerspalten; Winterquartiere: vorwiegend an hohen Gebäuden (Hochhäuser, Kirchen), dort Fassadenverstecke oder in Mauerspalten, bei Kälteeinbrüchen auch im Gebäudeinneren.

Zeitraum: Nachtaktiv; bei uns vorwiegend im Winter an Gebäuden anzutreffen, Männchenquartiere auch im Sommer (aber keine Wochenstuben); Überwinterung: ca. November/Dezember – März/April.

Wie bemerkt man das Tier?
Im Oktober/November auffällige Balzflüge mit hörbaren Rufen der Männchen in der Nähe hoher Gebäude; Hinweise auf Quartiere z. B. durch darunter liegende Kotpellets. Im Winter werden gelegentlich Tiere aufgefunden, die bei starker Kälte ins Gebäudeinnere ausweichen.

Was kann man tun?

  • Anbringung spezieller Fledermausflachkästen
  • Bei Baumaßnahmen am Gebäude diese in einen möglichst unkritischen Zeitraum legen (s. unter Downloads)
  • Förderung einer hohen Strukturvielfalt in Gärten und ortsnahen Bereichen für eine gute Nahrungsgrundlage (Insektenreichtum)

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Ultraschallrufe Zweifarbfledermaus (für den Menschen hörbar gemacht)