Großer Abendsegler

Der Große Abendsegler ist eine der größten heimischen Fledermausarten. Als Fernwanderer kann er Strecken von bis zu 1500 km zwischen Sommer- und Winterquartier zurücklegen. Ursprünglich typische Waldfledermäuse, werden Abendsegler heute auch häufig im Siedlungsbereich angetroffen, z. B. in Parkanlagen mit altem Baumbestand oder auch an Gebäuden.

Relevante Strukturen: Sommerquartiere: vorzugsweise Specht- und andere Baumhöhlen, auch gerne in Fledermauskästen; Winterquartiere: (dickwandige) Baumhöhlen, aber auch Spalten und Hohlräume an Gebäuden, z. B. hinter Fassadenverkleidungen.

Zeitraum: Dämmerungs- und nachtaktiv, oft schon am Nachmittag zu beobachten; bei uns vorwiegend im Winter an bzw. in Gebäuden anzutreffen (keine Wochenstuben); Überwinterung: ca. Oktober/November – März.

Wie bemerkt man das Tier?
Oft schon vor Sonnenuntergang in bis über 50 km/h schnellem, geradlinigem Flug hoch am Himmel jagend, erkennbar an den langen, schmalen Flügeln. Hat man ein gutes Gehör, kann man dabei ihre Ortungslaute auch ohne technische Hilfsmittel wahrnehmen. Hinweise auf Quartiere z. B. durch darunter liegende Kotpellets, hörbare zwitschernde Sozialrufe größerer Gruppen, „Moschusgeruch“ der Männchen während der Paarungszeit.

Was kann man tun?

  • Anbringung verschiedener Fledermauskästen, v. a. Großraumhöhlen als Winterquartiere
  • Bei Baumaßnahmen am Gebäude diese in einen möglichst unkritischen Zeitraum legen (s. unter Downloads)
  • Erhalt/Förderung alter, höhlenreicher Bäume und Baumbestände
  • Förderung einer hohen Strukturvielfalt in Gärten und ortsnahen Bereichen für eine gute Nahrungsgrundlage (Insektenreichtum)
    zurück

Ultraschallrufe Großer Abendsegler (für den Menschen hörbar gemacht)