Schleiereule

Nach starken Bestandseinbrüchen in den 1970er Jahren hat die Zahl der Schleiereulen – insbes. aufgrund umfangreicher gezielter Schutzmaßnahmen – wieder deutlich zugenommen, sodass die Art aktuell als ungefährdet gilt.

Relevante Strukturen: Geräumige, dunkle, störungsarme Nischen mit freiem Anflug im Innern von Gebäuden (Scheunen, Dachböden von Bauernhäusern, Kirchtürme); Zugänglichkeit entsprechender Gebäuden und ungestörte Tageseinstände essenziell; Scheunen werden in schneereichen Wintern auch zur Jagd (im Inneren) genutzt.
Für ein hohes Nahrungsangebot (insbes. Mäuse) ist eine hohe Strukturvielfalt in der offenen Landschaft ausschlaggebend (Wiesen, Weiden, Felder, Brachen, Raine, Hecken, Streuobstwiesen etc.).

Zeitraum: Nachtaktiv und ganzjährig in Siedlungen; Brutzeit von März bis Dezember; ein bis zwei Jahresbruten möglich.

Wie bemerkt man das Tier?
Schleiereulen brüten in Einzelrevieren; Rufe schrilles, heiseres Quietschen; Gesang lang gezogen, gurgelndes Kreischen; Tiere werden vor allem nachts als weiße größere Vögel im Scheinwerferlicht von Autos gesehen; Gewölle und Kot an besiedelten Gebäuden unter Einflugöffnungen und Balken.

Was kann man tun?

  • Öffnung von Feldscheunen und vergleichbaren Gebäuden vor allem im Siedlungsrand- und Außenbereich
  • Anbringung spezieller Schleiereulennisthilfen für mehr Brutplätze
  • Bei Baumaßnahmen am Gebäude diese in einen möglichst unkritischen Zeitraum legen (s. unter Downloads)
  • Hohe Strukturvielfalt in landwirtschaftlich genutzten Bereichen (u. a. artenreiche Ackerbrachen, Stoppelbrachen im Winter) für eine gute Nahrungsgrundlage

Stimme Schleiereule

zurück