Großes Mausohr

Mit gut 40 cm Flügelspannweite ist das Große Mausohr unsere größte heimische Fledermausart. Mit Vorliebe macht es nachts Jagd auf große Käfer, die es in unterwuchsfreien Laubwäldern oder auf Wiesen direkt vom Boden absammelt. Mausohren gelten als typische „Kirchenfledermäuse“; oft ziehen die Weibchen dort ihre Jungen auf und können dabei (heute selten!) Gruppen von bis zu mehreren hundert Tieren bilden. Werden sie nicht gestört, nutzen sie diese Quartiere über viele Generationen hinweg.

Relevante Strukturen: Sommerquartiere: Wochenstuben in warmen, geräumigen Dachräumen (v. a. Kirchtürme, Dachböden), dort frei im First, an Dachsparren und Balken hängend; einzelne Männchen eher in Spalten und engen Hohlräumen; Winterquartiere: v. a. in Höhlen und Stollen, selten auch in Gewölbekellern.

Zeitraum: Nachtaktiv; ganzjährig an/in Gebäuden anzutreffen; Wochenstubenzeit ca. April/Mai – August/September; Überwinterung: ca. Oktober – März/April.

Wie bemerkt man das Tier?
Die frei hängenden Tiere sind gut zu sehen, ihre Soziallaute auch für den Menschen hörbar. Hinweise auf versteckte Männchenquartiere durch darunter liegende Kotpellets sowie dunkle Verfärbungen an Wänden und Balken.

Was kann man tun?

  • Erhalt der bekannten Wochenstubenquartiere
  • Erhalt/Förderung großräumiger nicht ausgebauter Dachstühle mit unbeleuchteten, von Fledermäusen nutzbaren Zugängen
  • Bei Baumaßnahmen am Gebäude diese in einen möglichst unkritischen Zeitraum legen (s. unter Downloads)
  • Erhalt/Verbesserung (möglichst unzerschnittener) linearer Gehölzstrukturen zwischen Wochenstuben und Nahrungshabitaten
  • Förderung einer hohen Strukturvielfalt in Gärten und ortsnahen Bereichen für eine gute Nahrungsgrundlage (Insektenreichtum)
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Ultraschallrufe Großes Mausohr (für den Menschen hörbar gemacht)