Graues Langohr

Auffällig sind, ebenso wie beim Braunen Langohr, die sehr großen, fast körperlangen Ohren. Im Gegensatz zu ihrer Schwesternart ist das bei uns hochgradig gefährdete Graue Langohr eine typische „Dorffledermaus“, deren Quartiere fast ausschließlich in Gebäuden zu finden sind. Dort versteckt sie sich in Spalten oder hängt frei an geschützen Stellen.

Relevante Strukturen: Sommerquartiere: überwiegend in geräumigen Dachböden, z. B. im First, in Gebälkspalten, Balkenkehlen und anderen Nischen, seltener hinter Außenverkleidungen; Winterquartiere: neben natürlichen Höhlen auch Stollen oder Gewölbekeller.

Zeitraum: Nachtaktiv; ganzjährig an/in Gebäuden anzutreffen; Wochenstubenzeit ca. April – August; Überwinterung: ca. September/Oktober – März/April.

Wie bemerkt man das Tier?
Da Langohren erst bei völliger Dunkelheit auf die Jagd gehen und sehr lichtscheue Tiere sind, bekommt man sie draußen fast nie zu Gesicht. Funde frei hängender Tiere im Sommer- und Winterquartier möglich; Hinweise auf versteckte Quartiere durch darunter liegende Kotpellets und Anhäufungen von Nahrungsresten (Falterflügel) unter Fraßplätzen.

Was kann man tun?

  • Erhalt/Förderung nicht ausgebauter, großräumiger und ungestörter Dachstühle
  • Bei Baumaßnahmen am Gebäude diese in einen möglichst unkritischen Zeitraum legen (s. unter Downloads)
  • Förderung einer hohen Strukturvielfalt in Gärten und ortsnahen Bereichen für eine gute Nahrungsgrundlage (Insektenreichtum)

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Ultraschallrufe Graues Langohr (für den Menschen hörbar gemacht)